Funk Global Risk Consensus 2021: Unternehmen fürchten am meisten Cyber-Risiken und Gesundheitsprobleme

Zürich, 20. Mai 2021 – Cyber-Risiken rangieren in der Risikobeurteilung von Unternehmen weiterhin an erster Stelle. Das zeigt der Global Risk Consensus 2021 von Funk. Die zweitgrösste Bedrohung für die Wirtschaft bilden Nicht-Berufskrankheiten. Dieses Risiko schaffte es aus dem Nichts unter die globalen Top-Risiken und zeugt von einer steigenden Sensibilisierung des Gesundheitsthema durch die Coronakrise.


Den massiven Auswirkungen der Coronakrise auf die globalen Lieferketten und auf die immensen Investitionen in das Krisenmanagement zum Trotz werden Cyber-Risiken von der globalen Wirtschaft weiterhin als grösste Bedrohung wahrgenommen. Dieses Resultat liefert die Analyse und die objektive Auswertung verschiedener globaler Risiko-Studien und -Umfragen, welche das Funk RiskLab in Zürich alljährlich erstellt. Für den Funk Global Risk Consensus wertet das RiskLab führende Studien und Risikoreporte über globale Unternehmensrisiken aus und konsolidiert deren Ergebnisse in einem Ranking, dem Global Risk Consensus.

Das Ranking der 5 globalen Top Risiken für Unternehmen 


1. Cyber-Risiken
Wie in den Vorjahren fühlen sich Unternehmen auch in der Coronakrise von Cyber-Risiken am meisten bedroht. Die Professionalität der Angreifer (gezielte Arbeitsteilung von Angreifern sowie effizientere und effektivere Angriffsprozesse) entwickelt sich dynamisch und stellt alle Unternehmen vor wachsende Herausforderungen. Die Coronakrise hat diese Entwicklung verschärft, mussten doch im Frühjahr 2021 praktisch über Nacht und weitgehend unvorbereitet Millionen von Büroarbeitsplätzen ins Homeoffice verlagert werden. Dies erleichterte Cyber-Kriminellen den Einstieg in Unternehmensnetzwerke. Das Ausmass potenzieller Schäden kann aktuell noch nicht abgeschätzt werden.

2. Nicht-Berufskrankheiten (Pandemie)
Erstmals seit dem regelmässigen Erscheinen des Funk Global Risk Consensus schafften sogenannte "Nicht-Berufskrankheiten" praktisch aus dem Nichts den Sprung in die Top 5 der Unternehmensrisiken. Eine Pandemie wurde in den Vorjahren von keiner der zugrundeliegenden Studien als grosses Risiko erfasst. Das Pandemie-Risiko verschwand nach einem international bedeutenden Ereignis (z.B. Schweinegrippe, Vogelgrippe, SARS, Ebola) relativ rasch von den Risikolisten der Unternehmen, weil die Eintrittswahrscheinlichkeit als sehr gering eingeschätzt wurde. Dies zeigt, dass auch Risikospezialisten und das Management schnell vergessen und ihren Fokus auf offenkundige Risiken ausrichten und dadurch latente Risiken vernachlässigen. Es liegt auf der Hand, dass das Risiko einer Pandemie mit ihren enormen Auswirkungen und der unterschätzten Wahrscheinlichkeit durch die Coronakrise deutlich an Relevanz gewonnen hat. Offen ist, wie lange das Pandemie-Risiko im Bewusstsein von Unternehmensleitungen bleiben wird.

3. Ändernde Regulierungen
Gleich gewichtet wie in den beiden Vorjahren, jedoch um einen Rang zurückgestuft, wurde das Risiko der schnellen Veränderungen bezüglich nationaler und internationaler Regulierungen. In Zeiten der grossen Veränderungen (Digi-talisierung, Klimawandel, Energiewende, weltpolitische Machtverschiebungen) bleibt dieses Risiko auf dem Monitor der Risikomanager.

4. Ungünstige Marktentwicklungen
Ungünstige Marktentwicklungen rangieren in der Einschätzung von Risikospezialisten und dem Management weiterhin und den Top-5-Risiken für Unternehmen. Angesichts der aktuellen globalen Unsicherheiten und den weitreichenden Folgen im Zusammenhang mit den Risiken auf den Rängen eins bis drei sowie der damit einhergehenden konjunkturellen Unwägbarkeiten ist diese Einschätzung sehr gut nachvollziehbar.

5. Extreme Wetterereignisse
Auch der globale Klimawandel hinterlässt seine Spuren in der Risikobeurteilung. Der Trend zu mehr und grösseren Überschwemmungen, langen Dürreperioden und grossen Sturmfronten manifestiert sich überdeutlich in den Risiko-berichten führender Organisationen. Die Klimaveränderung zieht nicht nur ganze Industrie- oder Tourismusregionen in Mitleidenschaft, sondern auch die globalen Lieferketten von Unternehmen. Besonders bedeutend waren die wirt-schaftlichen Auswirkungen extremer Wetterereignisse 2020 in den Regionen Asien Pazifik und in Nordamerika.

Im direkten Vergleich zum Vorjahr kann festgestellt werden, dass sich das Risiko "Fachkräftemangel" vom Rang 4 im Jahr 2020 aus den Top 10 Risiken der Unternehmen verabschiedet hat. Dies mag ein kurzfristig, Corona-bedingtes Phänomen sein.

Mehr Informationen und zur Systematik des Funk Global Risk Consensus finden Sie hier

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Ihr Ansprechpartner

Jennifer Höltschi

Leiterin Marketing